Leichte Schlösser sind der Hammer, denn sie sind nicht nur platzsparend sondern immer dabei. Das unsicherste Schloss ist und bleibt das, was man nicht dabei hat (weil man es vergessen hat). Der häufigste Grund dafür sind große und schwere Schlösser die nicht direkt am Rad montiert sondern bei jeder Fahrt eingepackt werden müssen. Kleine Schlösser finden eher einen Platz und so vergisst man sie auf keinen Fall.
So auch an meinem selbstgebauten Randonneur Stahlrahmen kommt ein minimalistisches Schloss zum Einsatz. Denn das Rad steht nie lange draußen (immer im Büro oder im Keller) und ein leichtes Schloss ist für kurze Zeit völlig ausreichend. Gleichzeitig kann ich das kleine Schloss sehr platzsparend im hinteren Rahmendreieck (Ketten- und Sattelstreben-Dreieck) unterbringen. Ohne einen Flaschenhalter-Platz für das Schloss zu opfern.
Doch so positiv der Beitrag beginnt so negativ sind einige Punkte im Test des Abus Bordo Lite 6055. Was mir beim Bordo Lite besonders negativ aufgefallen ist lest ihr in diesem Beitrag.
Als erstes das Fazit mit den Stärken und Schwächen des Abus Leichtgewichts. Die einzelnen Punkte beschreibe ich im Detail weiter unten im Text.
- ABUS-Sicherheitslevel 7: Kompaktes Faltschloss in angenehmem Transportmaß mit Stäben aus leichten Werkstoffen und Stahllegierungen für besondere Flexibilität und Mobilität
- Faltbar und kompakt: Die Spezialnieten erlauben flexibles Zusammenfalten des Schlosses zu einer handlichen Größe und somit den leichten und platzsparenden Transport
- Klein, handlich und modisch: Das Schloss schützt dank Spezialstahl-Konstruktionen mit farblich abgestimmter Kunststoffummantelung zuverlässig vor Lackschäden wie z. B. Kratzern am Fahrrad
Letzte Aktualisierung am 8.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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Stärken
- Besonders Klein und Leicht
- Preiswert
- Ummantelte Stahlstreben schützen die Lackierung des Rahmens
Schwächen
- Leicht zu knackendes Schloss (Lock-Picking)
- Sehr schlechte Halterung
- Halterung nur Senkrecht möglich
- Halterung und Schloss zwei separate Produkte
Technische Details:
- 60cm Gesamtlänge (also nur etwas weniger als 30cm um das Rad abzuschließen)
- 10cm pro Strebe (6 Streben gesamt)
Abus Bordo Lite 6055 und Halterung im Test
Nach unserem Test der besten leichten Fahrradschlösser hatte ich das Bordo Lite 6055 auf dem Tisch. Es sollte getestet als auch seinen Weg in den täglichen Gebrauch finden. Und so begleitet es nun immer mein Rad, ohne, dass ich mir vor der Fahrt Gedanken um ein Schloss machen muss.
Positiv fällt auf, dass das Schloss mit knapp 440g sehr leicht ist. Es gibt deutlich leichtere Alternativen, die wir hier in den kommenden Tests noch vorstellen wollen. Jedoch bekommt man hier ein Bügelschloss aus starken Metallstreben mit minimalem Gewicht.
Klein ist nicht nur das Gewicht sondern auch der Preis. Auf den ersten Blick wirkt dieser (zwischen 40-50 €) sehr fair. Doch im Detail fällt auf, dass die unbedingt notwendige Halterung mit 15-20€ sehr stark zu buche schlägt. In Summe wirkt das ganze dann doch bedenklich, wenn man das komplette Paket betrachtet. Wen das Schloss alleine interessiert wird jedoch viel für sein Geld bekommen.
Zuletzt bleibt zu erwähnen, dass das Produkt der positiv belegten Konnotation der Marke gerecht wird. Alles ist sauber verarbeitet und man kann sich darauf verlassen, dass man kein Montagsprodukt bekommen wird. Auch ist die gummierte Oberfläche sehr wichtig, damit das Schloss keine Kratzer am Rad macht.
Negativ hingegen sind gleich mehrere Punkte, die die Stimmung trüben. Am auffälligsten ist der Schlüssel samt Schlosszylinder. Mit einem konventionellen Schlüssel hat man beim Bordo Lite 6055 etwas in der Hand, das so etwas wie der Jackpot für Diebe mit Erfahrung im Schlösserknacken ist. Gerade konventionelle Schlüssel (anders als Wendeschlüssel) sind für jeden Einsteiger im Schlösserknacken das erste Versuchsobjekt. Diese extrem verbreiteten Schlösser können am einfachsten von fremder Hand geöffnet werden. Schade, dass Abus hier für so wenig Sicherheit sorgt.
Weiterhin fällt die Halterung sehr negativ auf. Die sogar separat erworben werden muss und mit einem sehr stolzen Preis daherkommt. Auch hier hätte der Hersteller fairer sein können, am besten gleich beides im Paket anbieten.
Doch auch weitere Punkte an der Halterung sind zu bemängeln. Diese wird ohne zusätzlicher Sicherung für das innenliegende Schloss ausgeliefert. Weshalb Abus davon abrät die Halterung am Oberrohr waagrecht zu montieren. Schade! Denn genau das war meine ursprüngliche Idee. Im Rahmendreieck oben an der Kante zum Sattelrohr zu montieren.
Auch ist der Klettverschluss vom schlechten Produktdesign nicht verschont. An einem dünnen Sattelrohr bleibt zu viel des Klettverbands über, das nirgends Platz findet. Besser wäre es, man könnte das Band ganz in der Halterung verschwinden lassen, so bleibt immer etwas stehen. Soll der Rest abgeschnitten werden? Klingt nicht nach der idealen Lösung.
Fazit
Das leichte und praktische Schloss von Abus hat Stärken und Schwächen. Doch perfekt ist es wirklich nicht. Wobei alle Punkte denkbar leicht zu beheben wären, was das Schloss noch erfolgreicher machen dürfte. Doch mit dem Erfolg kommt auch die Unsicherheit, denn häufig gesehene Schlösser werden von Profis entsprechend studiert und am wahrscheinlichsten geknackt.
Für meine Einsatzzwecke ist das Schloss aber ideal. Sollte das Schloss im Langzeittest doch noch versagen, dann erfahrt ihr es hier im Blog.
Welches leichte Schloss könnt ihr empfehlen?