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Wenn es um die Größe der Fahrradkette geht, stößt man auf verschiedene Systeme von Größenangaben. Die populärste Variante ist die „x-fach“-Angabe, da sie ziemlich selbsterklärend ist. Dabei geht es darum, wie viele Zahnkränze auf der Kassette des Hinterrads sind (oder: wie viele Gänge man hinten hat). Beispielsweise passt eine 10-fach Kette zu einem Fahrrad mit 2×10 Gängen. Oft wird auch die Kettenlänge angegeben (Anzahl der Kettenglieder), aber das ist weniger relevant, da man die Länge in der Regel mit dem Kettennieter anpassen muss. Achtung: Bei Fahrrädern mit Nabenschaltung ist es egal, wie viele Gänge man hat, man holt sich immer eine 1-fach Kette. So findet man schnell zur passenden Fahrradkette.
In diesem Beitrag findest Du eine Übersicht von Fahrradketten der verlässlichen Markenhersteller, geordnet nach Größen (1-fach, 5-fach, 6-fach, usw). Mehr Infos zu Fahrradketten Größen (Bolzenlänge, Innenlänge, Kettenlänge) findest Du hier.
Fahrradketten-Größen und -Unterschiede
Wie kommt es eigentlich, dass man Ketten mit exakt den Gängen abstimmen muss? Gibt es keine genauen Größenangaben?
Ja, es gibt tatsächlich für jede Kette auch eine genaue Größenangabe (Pin-Länge, Anzahl Kettenglieder und Abstand zwischen zwei Kettengliedern). Jedoch ist diese Angabe meist vom Hersteller nicht genannt, um Verwirrung zu vermeiden. Die x-fach Angabe nach Zahl der Gänge hat sich etabliert. Aber hier noch Mal trotzdem ein kurzer Abriss zu den Größen:
1. Abstand Pin zu Pin
Der Abstand zwischen zwei Pins ist immer gleich! Bei allen Ketten.
2. Kettenlänge (Anzahl Kettenglieder)
Die Länge der Kette wird in Gliedern angegeben (zB. 116 Glieder). Diese Größe ist jedoch zu vernachlässigen. Alle Ketten sind deutlich länger als man braucht, die Ketten werden dann immer auf die benötigte Länge gekürzt. Nur in Extremfällen (manche MTB-Schaltungen, mit sehr großem Ritzel hinten und sehr großem Kettenblatt (>46 Zähne)) kann diese Länge relevant werden. Das ist heute sehr sehr selten.
3. Pin-Länge oder Kettenbreite
Diese Größe ist die relevante Angabe für Schaltungen. Desto kürzer der Pin, desto weniger Spiel ist zwischen den Komponenten der Kette. Und desto mehr Gänge (Ritzel am Hinterrad) das Rad hat, desto enger muss die Kette sein. Um überhaupt zwischen zwei Ritzel zu passen, ohne ungewollte Reibung. Der Pin einer 7-fach Schaltung ist noch 7mm lang. Bei 11-fach Schaltungen sind es nur noch 5,2mm. Die 13-fache Ekar von Campagnolo ist nur noch 4,9mm breit – die Fertigungstoleranzen werden enger. Damit steigt der Preis und die Fehleranfälligkeit.
Viel mehr Details zu den Fahrradketten-Größen findet ihr im generellen Beitrag zur Fahrradkette.
1-fach Kette (Singlespeed und Nabenschaltung)
Bei Fahrradketten gilt, je mehr Zahnkränze die Kassette des Fahrrads hat, desto schmaler und flexibler muss die Kette sein. Demnach sind die 1-fach Ketten die breitesten und stabilsten Fahrradketten, weshalb auch viel weniger Verschleiß entsteht. Diese Ketten sollten in der Regel nie mit einer Kettenschaltung verwendet werden. Denn diese Ketten sind für Singlespeeder, Fixies, Fahrräder mit Nabenschaltung und Bahnräder gedacht. Als Größenbezeichnung wird auch 1/2″ x 1/8″ (Zoll) verwendet. (→ mehr dazu erfährst Du hier: Fahrradkette)
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5, 6, 7, 8-fach Ketten
Nun bewegen wir uns im Raum der Rennräder, Mountainbikes und klassischen Fahrrädern mit Kettenschaltung. Zunächst sei gesagt, dass Fahrradketten in der Regel nach unten hin kompatibel sind – das heißt, an einer 7-Gang-Kassette kann man auch eine 8-fach oder 9-fach Kette befestigen. Jedoch entsteht dadurch ein höherer Verschleiß an der Kette (und falls man die Kette nie wechselt, „überträgt“ sich dieser Verschleiß auf die Zahnblätter). Man sollte also immer die Herstellerhinweise beachten, für welche Fahrräder die Kette geeignet ist – oft kommt es dabei auch auf die Marke an, so sind manchmal die Kassetten und Ketten von verschiedenen Hersteller nicht gänzlich kompatibel. Deshalb findest Du bei uns die vier geläufigsten Hersteller von Fahrradketten: KMC, Connex, SRAM und Shimano.
Im Bereich der 5-, 6-, 7- und 8-fach Ketten herrscht eine allgemeine Kompatibilität untereinander und man bekommt eine verlässliche Kette zu einem guten Preis. Deshalb haben die meisten Trekking- und Alltagsräder 7er oder 8er-Ketten. Erst bei den nächsthöheren Ketten kommt es auf eine präzisere Passung und flexiblere Fahrradketten an.
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9-fach Ketten
Ab hier geht es um Fahrradketten, die man an professionellen Rennrädern und Mountainbikes benutzt. Die erhöhte Anzahl an Zahnblättern erfordert schmalere, flexiblere Ketten. Das erfordert eine aufwändigere Herstellung und stärkere Materialien, wodurch diese Fahrradketten ein wenig teurer sind. Dafür kann man sich auf diese Fahrradketten verlassen, auch nach ständigem und langjährigem Gebrauch – zumindest, wenn man das Fahrrad nicht vernachlässigt. (→ mehr dazu findest Du hier: Pflege und Reinigung der Fahrradkette)
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10-fach Ketten
Auch 10-fach Kassetten haben ihre eigenen empfohlenen Fahrradketten. Viele Mountainbikes, aber auch Gravel-Bikes und Rennräder aus dem Einsteigersegment haben 10er-Kassetten. Beispielsweise hat die Shimano Tiagra-Gruppe eine Kassette mit zehn Zahnkränzen, wodurch sich am besten eine 10-fach Shimano Kette eignet. (→ mehr dazu findest Du hier: Shimano Rennradgruppen)
Andererseits eignet sich am Mountainbike eher eine Fahrradkette mit zusätzlicher Vernickelung, Messingbeschichtung oder Korrosionsschutz. Wir empfehlen daher die messingbeschichteten 10-fach Connex Ketten.
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11-fach Ketten
Die 11-fach Ketten kennt man vor allem aus dem professionellen Radsport. Alle hochwertigeren Shimano Rennradgruppen (Dura-Ace, Ultegra, auch neuere 105-Gruppen) haben 11er Kassetten – wenn man der Gruppe treu bleiben möchte, eignet sich eine 11-fach Shimano Kette. Auch viele Mountainbikes haben 11er-Kassetten.
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12-fach Ketten
Die 12-fach Ketten sind eine relativ neue Entwicklung, die zuerst von SRAM im Rahmen der Eagle-Gruppe für professionelle Mountainbiker angestoßen wurde. Daher sind vor allem die 12-fach SRAM-Ketten bekannt. Doch mittlerweile ist man mit einem 12-Gang-Fahrrad nicht mehr an SRAM gebunden, denn auch Shimano, KMC und Campagnolo stellen nun ihre eigenen 12-fach Ketten vor. Manche davon sind auch für das Rennrad geeignet, wie etwa die neuen Campagnolo Super Record 12s 12-fach Ketten für 2×12 Gänge. (→ mehr dazu bei tour-magazin.de: Neuheiten 2019: Campa 12-fach)
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Info: In diesem Beitrag verwenden wir Affiliate Links. Alle Produktnennungen sind unabhängig und erfolgen ohne Abstimmung mit einem Hersteller – alle Bewertungen sind authentisch und Produkthinweise erfolgen durch eigene Meinung. Bitte beachtet unsere Hinweise zur Werbung auf Velonerd.cc.
13-fach Ketten
Die Zahl der Gänge wächst und wächst. Zuletzt 2020 hat der Traditionshersteller (und Familienunternehmen) Campagnolo eine 13-fach Gruppe vorgestellt. Bisher ist es der einzige Hersteller mit einer so breiten Gangzahl. SRAM bedient auch das Extrem, hat aber nur maximal 12 Gänge im Programm. Es ist wahrscheinlich, dass auch das amerikanische Unternehmen nachziehen wird. Bei Shimano hingegen sind die 11-fach Schaltungen eine fixe Größe. Alles hat seine Vor- und Nachteil, die vielen Gänge der Ekar Gruppe von Campa kommen nicht ohne Kosten. Etwas mehr Details zu dieser Meinung findet ihr hier im eigenen Beitrag zur Campagnolo Ekar.
Die Pinlänge der 13-fach Ekar Kette ist 4,9mm.