Die LED hat dem Akkulicht am Rad auf den Thron verholfen. Das stromsparende Leuchtmittel kann nun endlich mit einem kleinen Akku kombiniert werden um stundenlang für Licht am Rad zu sorgen. Dieser Durchbruch geht mit vielen guten und schlechten Produkten einher. Ich zeige euch hier welche Frontlichter fürs Rad die Straße erhellen und welche eher Funzeln sind. Und was ein gutes Akku-Licht ausmacht.
Muss man wissen
Neigt sich die Saison dem Ende bleiben nur noch die hartgesottenen Radfahrer übrig. Welche das nasse Wetter und die dunkle Umgebung trotzen. Beides kann man mit guter Ausrüstung überwinden. Es gibt ja sprichwörtlich kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung – oder halt Produkte. Heute schauen wir beim Licht genauer hin.
In diesem Beitrag lest ihr einige Gedanken zur Theorie des Akkulichts und Entwicklung als auch den Entwicklern und Marken dahinter. Zudem gibt es einige Tipps zu konkreten Lichtern und denen, die ich selbst getestet habe. Aufnahmen des Lichtbilds inklusive. Hier kommt Licht ins Dunkle!
Qualität und Vertrauensvorschuss
Amazon und andere Marktplätze im Internet machen die Bestellung aus fernen Ländern erschwinglich. Produkte kosten weniger als die Versandkosten zu buche schlagen. Meist erst nach der Bestellung stellt man fest, dass die Lieferzeit deutlich länger als gewohnt ist. Und der Name des Produkts und Herstellers klingen auch nicht bekannt. Wie viel Vertrauensvorschuss ist bei Akkulichtern gegenüber etablierten Herstellern angebracht?
Die größten Namen in der Radlicht-Branche sind die, die man am häufisten in Fachzeitschriften und deren Tests liest. Viele dieser Namen sind sogar lokal ansässige Unternehmen (ja, hier in Deutschland sogar), was bei Fahrradprodukten ganz und gar nicht selbstverständlich ist.
Dazu gehören:
- Busch & Müller (Meinerzhagen – DE)
- Supernova (Gundelfingen – DE)
- Lupine (Neumarkt – DE)
- Sigma (Neustadt – DE)
- SON (Tübingen – DE)
Auch etabliert und feste Namen im Feld sind:
- Knog (Australien)
- Lezyne (USA)
- CatEye (UK)
Bevor ihr also irgendein Produkt von einem Marktplatz ohne jegliche Garantie bestellt, denkt lieber zwei Mal nach ob ihr den etablierten Herstellern nicht doch einen Vertrauensvorschuss geben solltet. Gründe gibt es dafür genug! Und der Preis ist nicht immer deutlich höher. Zumal die Preisleistung denkbar noch besser zu Buche schlägt.
Umgekehrt sollte man natürlich nicht blindes Vertrauen schenken. Auch die Marken und Namen haben ihre Schwächen. So werden die wenigsten Produkte hierzulande produziert, meist liegt ausschließlich die Entwicklung und Forschung nah. Die Produktion dann meist fern. Meine Beschreibung soll also keines Wegs über diese Punkte hinwegtäuschen. Jede Medaille hat zwei Seiten!
Forschung und Entwicklung
Es ist durchaus erstaunlich, eventuell auch reiner Zufall, dass gerade in Deutschland so viele Licht-Tüftler und -Unternehmer ihre Lager aufgeschlagen haben. Praktisch jeder der oben genannten hat einen relevanten Teil in der Entwicklung von der Glüh-Lampe zur LED-Leuchte beigetragen. Schmidts Original Nabendynamos (SON, Tübingen) aus einem anderen Blickwinkel (Nabendynamo) als Busch & Müller, doch alle im selben Segment.
Die spannenden Geschichten hinter diesen Personen und Entwicklungen findet ihr Allerorts. In Magazinen (aktiv Rad fahren 03 – 2020: Interview mit Dr. Rainer Müller und Guide Müller; Interview mit Markus Wallmeyer Supernova) als auch in Podcasts: Antritt vom Nov. 2019. Wie ihr das Magazin einfach online lesen könnt erfahrt ihr weiter unten.
Wir lernen: hinter den Marken verbergen sich interessante Hintergründe. Welche das Licht am Rad voran bringen und die Produkte erhellen lassen. Was unter den vielen Aspekten auch sehr unterstützenswert ist.
Akkulichter im Test
So viel zur Markenkunde, Hintergrund und Entscheidungshilfe. Welche konkreten LED-Akkulichter sind denn nun besonders geeignet den Weg zu erleuchten. Ich habe viele Produkte selbst erworben (das einzige gestellte Produkt im Test war der Busch & Müller Space) und mir die Lichtbilder und Funktionen angesehen. Folgende Tabelle ist dabei entstanden.
Akkustand Anzeige
4 Leuchtstärken
Spritz- und Regenwasserdicht
Umlaufende Gummierung als Stoßschutz
Versteckte Akkustand-Anzeige
Detaillierte Akkustand-Anzeige (in %)
Powerbank-Funktion
Extrem Groß / Klobig
Keine schraubbare Option
Gut - Starkes Licht mit vielen Funktionen; Bessere Halterung wäre schön, noch wichtiger aber eine weiter gestreute Ausleuchtung
Sehr Gut - Starkes Licht mit guter Ausleuchtung und großem Leuchtbereich; Versteckte Akkustand-Anzeige könnte etwas besser sein
Gut - Kaum zu toppen in objektiven Kriterien, jedoch Größe sehr unpraktisch; hoher Preis
Akkustand Anzeige
4 Leuchtstärken
Keine schraubbare Option
Gut - Starkes Licht mit vielen Funktionen; Bessere Halterung wäre schön, noch wichtiger aber eine weiter gestreute Ausleuchtung
38.99EUR
Spritz- und Regenwasserdicht
Umlaufende Gummierung als Stoßschutz
Versteckte Akkustand-Anzeige
Sehr Gut - Starkes Licht mit guter Ausleuchtung und großem Leuchtbereich; Versteckte Akkustand-Anzeige könnte etwas besser sein
43.99EUR
Detaillierte Akkustand-Anzeige (in %)
Powerbank-Funktion
Extrem Groß / Klobig
Gut - Kaum zu toppen in objektiven Kriterien, jedoch Größe sehr unpraktisch; hoher Preis
133.99EUR
Letzte Aktualisierung am 18.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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Ausgewählte Licht-Tests in Magazinen:
- Pro und Contra Stecklampen und Dynamolichtern – BIKE Bild – 06 2020
- 21 Frontlampen von 13,90 bis 280 EUR im Test – Aktiv RadFahren – 1-2 2020
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USB und Akku Lichter
Der große Vorteil gegenüber Batterien ist, dass diese Lichter aufgeladen werden können. So müssen keine separaten Batterien gekauft und gewechselt werden. Wenn auch mit dem Nachteil verbunden, dass die Lebenszeit eines Akkus immer deutlich niedriger ist als einer gleich großen Batterie.
All getesteten Lichter hatten einen USB-Micro anschluss. Wie viele Smartphones auch teilen sich auch die Lichter den gleichen Standard. Das ist super – so kann man am Arbeitsplatz und Zuhause den selben Stecker wiederverwenden.
Achtet also auch darauf, dass das Licht entsprechend den gleichen Stecker hat den ihr bereits im Haushalt nutzt. Es gibt folgende relevante USB Standards:
- USB Mini: Eine ältere Version des kleinen Universal-Steckers. Ist kaum noch im Umlauf und wird praktisch von keinem hochwertigen Gerät mehr genutzt.
- USB Micro: Eine noch kleinere Version als USB Mini. Dies ist am häufigsten zu finden (bei allen 5 getesteten Lichtern).
- USB-C: Der neueste Standard, wird noch nicht von allen Smartphones unterstützt. Die wenigsten Lichter kommen mit diesem Standard.
Lux und Lumen
Einen detaillierten Beitrag mit viel mehr technischen und theoretischen Details findet ihr übrigens hier:
Quelle der Erleuchtung
Hier findet ihr noch mehr Beiträge zu Fahrradlichtern und verwandten Themen.
Beispielsweise den Beitrag zu Rücklichtern.